... nur am 1. Dezember um 12:00 Uhr in Saal 1!
(La belle et la bête)
FR 1946
Märchenfilm
Regie: Jean Cocteau
Drehbuch: Jean Cocteau
Produktion: André Paulvé
Musik: Georges Auric
Kamera: Henri Alekan
Schnitt: Claude Ibéria
Besetzung: Jean Marais, Josette Day, Marcel André, Mila Parély, Nane Germon, Michel Auclair, Raoul Marco u.a.
90 Minuten, s/w, FSK 16
Deutsche Synchronfassung!
Um ihren Vater zu retten, begibt sich eine schöne junge Frau in ein geheimnisvolles Schloss, das von einem rätselhaften Tier bewohnt wird. Während ihre Geschwister das Tier töten wollen, um sich an seinen Schätzen zu bereichern, nähert sie sich ihm mit Mitgefühl, und das Untier wird zum Prinzen. Der Film nach einem klassischen Märchenmotiv schafft mit seinen Masken und Dekorationen eine Aura des Fantastischen: aus den Wänden ragen lebende Arme, die Kandelaber halten, Statuen bewegen die Augen, und die Maske des Untiers bittet um Liebe. Ein Meisterwerk des poetischen Films, das die Fabel um Hingabe und Treue adäquat umsetzt. (filmdienst)
Im Jahr 1946 erhielt Jean Cocteaus Regiearbeit den Louis-Delluc-Preis als bester französischer Film des Jahres.
„Die oft versuchte, aber selten erreichte Leistung, ein bekanntes Märchen mit purer Metaphorik und Verzauberung durch die sinnlichen Mittel des Films zu erzählen, wurde beinahe perfekt durch den französischen Poeten und Autoren Jean Cocteau realisiert, in seiner wunderbar gemessenen Produktion der alten Geschichte von der Schönen und dem Biest. […] das Erreichte ist definitiv auch für Erwachsene und die Schönheiten von Cocteaus Konzept werden am meisten von klugen Köpfen erkannt werden. Ob nun studiert für Philosophie oder nicht, dies ist ein faszinierender Film für die Sinne, ein phantastisches Gedicht in Bewegung, dem auf der Leinwand ganze Artikulation gegeben wird.“ (Bosley Crowther in der New York Times vom 24. Dezember 1947)
„Es ist einer der bezauberndsten Filme aller Zeiten. Vor den Tagen von Computereffekten und modernem Kreaturen-Make-up ist es hier eine Fantasie, lebendig mit Trickschüssen und atemberaubenden Effekten, die uns ein Biest bringt, dass einsam wie ein Mann und missverstanden wie ein Tier ist. Cocteau, ein Dichter und Surrealist, machte keinen ‚Kinderfilm‘, sondern adaptierte eine klassische französische Erzählung, die seiner Meinung nach eine besondere Botschaft nach den Leiden des Zweiten Weltkrieges hatte: Jeder mit einer unglücklichen Kindheit kann als Erwachsener zum Biest werden." (Roger Ebert, 1999)