Was will der Lama mit dem Gewehr?

... ab 1. August täglich in Saal 1! Montags Originalfassung in Dzongkha mit deutschen Untertiteln!

(The Monk and the Gun)

Frankreich, USA, Taiwan, Bhutan 2023

Regie: Pawo Choyning Dorji

Mit: Tandin Wangchuk, Kelsang Choejey, Deki Lhamo, Pema Zangmo Sherpa, Tandim Sonam, Harry Einhorn u.a.

107 Min. FSK 0

In Bhutan, dem kleinen buddhistischen Königreich im Himalaya, ist die Welt noch in Ordnung. Bis der König auf die Idee kommt, sein Volk glücklich machen zu wollen, indem er ihnen zuerst Zugang zu Internet und Fernsehen gibt und dann auch noch die Demokratie einführt. "Wir sind doch schon glücklich", denken sich die Menschen verwirrt. Sie sollen lernen, wie Wahlkampf funktioniert, während nebenbei ein so genannter "007" im TV rumschießt. Dem alten, hochverehrten Lama reicht es. Er beauftragt einen jungen Mönch, ein Gewehr heranzuschaffen und kündigt eine wichtige Zeremonie an. Die Spannung im Dorf steigt, die Vorfreude ist riesig … Aber was will der Lama mit dem Gewehr? (Verleih)

Tatami

... ab 1. August täglich!

(Tatami)

GE/US 2023

Regie: Zar Amir Ebrahimi, Guy Nattiv

Mit: Zar Amir Ebrahimi, Jaime Ray Newman, Nadine Marshall u.v.a.

105 Min. FSK 12

Die junge und ehrgeizige iranische Judoka Leila (Arienne Mandi) reist gemeinsam mit ihrer Trainerin Maryam (Zar Amir) zu den Judo-Weltmeisterschaften nach Tiflis. Ihr größter Traum: die erste Goldmedaille für den Iran nach Hause zu bringen. Als sich im Verlauf des Wettkampfs herausstellt, dass sie auf eine Konkurrentin aus Israel treffen könnte, wird das Teheraner Regime nervös. Um die Schmach einer möglichen Niederlage zu verhindern, wird Leila ein Ultimatum gestellt: Sie soll eine Verletzung vortäuschen und aus dem Wettbewerb aussteigen. Sollte sie sich widersetzen und weiterkämpfen, würde sie ab sofort als Staatsverräterin betrachtet werden. Leila muss eine schwerwiegende Entscheidung treffen, die nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Familie im Iran und ihre Trainerin betrifft, deren Freiheit und Sicherheit ebenfalls auf dem Spiel stehen. (Verleih)

 

Die mit der Liebe spielen/L'avventura (1960)

... nur am 4. August um 17:15 Uhr in Saal 1!

(L'avventura)

IT/FR 1960

Filmdrama

Regie: Michelangelo Antonioni

In der ungekürzten italienischen Originalfassung mit englischen Untertiteln! (In der deutschen Fassung fehlen 40 Minuten!)

Drehbuch: Michelangelo Antonioni, Elio Bartolini, Tonino Guerra

Produktion: Amato Pennasilico

Musik: Giovanni Fusco

Kamera: Aldo Scarvada

Schnitt: Eraldo Da Roma

Besetzung: Gabriele Ferzetti, Monica Vitti, Lea Massari, Dominique Blanchar, Renzo Ricci, James Addams, Dorothy de Poliolo, Lelio Luttazzi, Giovanni Petrucci, Esmeralda Ruspoli u.a.

143 Minuten, s/w, FSK 18

Bei einem Inselausflug verschwindet die jugendliche Geliebte eines Architekten, worauf die Freundin des Mädchens dem leichtlebigen Mann verfällt, ohne daß es den beiden gelingt, eine tragfähige Lebensbindung zu finden. (filmdienst)

1960: Sonderpreis der Jury bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes

1961: Étoile de Cristal für den besten ausländischen Film und die beste ausländische Darstellerin (Monica Vitti)

„Trotz kolportagehafter Handlung ein ernsthafter, in Spiel und Darstellung hervorragender Film, der Antonionis tiefen Pessimismus spiegelt.“ (Lexikon des internationalen Films)

The Dead Don't Hurt

... ab 8. August täglich im Filmkunst66!

(The Dead Don’t Hurt)

MEX/CA/DK 2024

Regie: Viggo Mortensen

Mit: Vicky Krieps, Viggo Mortensen, Solly McLeod, Garret Dillahunt, Danny Huston, Colin Morgan u.a.

129 Min. FSK 12

Amerika, 1860: Kurz vor Beginn des Bürgerkriegs verlieben sich die emanzipierte Frankokanadierin Vivienne Le Coudy (Vicky Krieps) und der dänische Einwanderer Holger Olsen (Viggo Mortensen) ineinander. In einer kleinen Stadt in Nevada wollen sie sich ein gemeinsames Leben aufbauen. Doch als der Krieg ausbricht, beschließt Holger sich freiwillig zu melden. Vivienne ist fortan in dem korrupten Ort auf sich allein gestellt. Neben den Machtspielen des Bürgermeisters Rudolph Schiller (Danny Huston) muss sie sich vor allem gegen die aufdringlichen Avancen des Ranchers Weston Jeffries (Solly McLeod) zur Wehr setzen. Als Holger von der Front zurückkehrt, sind er und Vivienne nicht mehr dieselben. Sie müssen sich neu kennenlernen, um wieder zueinander zu finden.

Mit seiner zweiten Regiearbeit nach FALLING aus dem Jahr 2020 ist Hollywoodstar Viggo Mortensen (GREEN BOOK, DER HERR DER RINGE) nach eigenem Drehbuch ein visuell beeindruckender und herausragender Film gelungen, ein überaus ungewöhnlicher Western, der sowohl episch als auch emotional ist, eine tragische Liebesgeschichte, wie auch eine nuancierte Darstellung eines brutalen Konflikts zwischen Rache und Vergebung. Es ist das Porträt einer leidenschaftlichen Frau, die entschlossen ist, in einer unversöhnlichen, von rücksichtslosen Männern beherrschten Welt für sich selbst einzustehen. Vicky Krieps (CORSAGE, DER SEIDENE FADEN) ist großartig in der Hauptrolle, an ihrer Seite ergänzen neben dem brillanten Viggo Mortensen bekannte Namen wie Danny Huston, Garret Dillahunt und Roy McKinnon das erlesene Schauspielerensemble. Seine umjubelte Weltpremiere feierte THE DEAD DON’T HURT beim Toronto International Film Festival. (Verleih)

Liebe 1962 (1962)

... nur am 11. August um 12:00 Uhr in Saal 1!

(L'eclisse)

I/F 1962

Filmdrama

Regie: Michelangelo Antonioni

Drehbuch: Michelangelo Antonioni, Elio Bartolini, Tonino Guerra, Ottiero Ottieri

Produktion: Raymond & Robert Hakim

Musik: Giovanni Fusco

Kamera: Gianni di Venanzo

Schnitt: Eraldo Da Roma

Besetzung: Alain Delon, Monica Vitti, Francisco Rabal, Louis Seigner u.a.

126 Minuten, s/w, FSK 16

Deutsche Synchronfassung.

Gerade erst hat die junge Vittoria ihren Freund Riccardo nach einer durchstrittenen Nacht verlassen, da trifft sie auf den attraktiven Börsenmakler Piero. Bewegt von dem Gefühl, sich in ihrer Verlorenheit zu ergänzen, beginnen die beiden eine Beziehung. Doch sind sie wirklich fähig, das Wagnis der Liebe einzugehen? In streng komponierten, symbolisch aufgeladenen Bildern erzählt Antonionis Meisterwerk von der Brüchigkeit menschlicher Beziehungen und der Unfähigkeit, zu lieben. (Verleih)

Es ist der letzte Teil einer Trilogie, die Antonioni mit dem Film Die mit der Liebe spielen (L'Avventura, 1960 begann und 1961 mit Die Nacht fortsetzte. Der Film startete am 19. Oktober 1962 in der BRD und am 14. Januar 1972 unter dem Titel "Sonnenfinsternis" in den Kinos der DDR.

Der Film nahm am Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes 1962 teil und gewann den Sonderpreis der Jury.

„Am Beispiel eines aus kleinen Verhältnissen stammenden römischen Mädchens zwischen zwei Männern greift Antonioni das Thema der Kontaktlosigkeit und Liebesunfähigkeit des modernen Menschen auf. Ein in Skepsis und Leere endendes Zeugnis eines wachen Geistes, durch die kontrapunktische Gestaltung nicht leicht aufzuschlüsseln. Die pessimistische, stark symbolische Gestaltung macht die Trostlosigkeit erlebbar, aber auch schwer zu ertragen.“ (Lexikon des internationalen Films)

„Formal sehr aussagestarker Film, dessen Botschaft von der Kontaktlosigkeit und Lebensleere aufgeschlossene Zuschauer verlangt. Für Erwachsene mit kritischem Blick Anlaß zu Besinnung und Gespräch.“ (Evangelischer Filmbeobachter)

Paolo Conte alla Scala: Il maestro é nell’anima

... ab 15. August in Einzelvorstellungen!

(Paolo Conte alla Scala: Il maestro é nell’anima)

IT 2024

Dokumentarfilm

Regie: Giorgio Testi

106 Minuten FSK N.N.

Am 19. Februar 2023 öffnete das Teatro alla Scala seine Türen zu einem Ereignis von außergewöhnlicher Bedeutung für die italienische Kultur: Paolo Conte gab mit seinem Instrumentalisten-Ensemble ein Konzert mit einer speziell für diesen Anlass entworfenen Setlist.
Zum ersten Mal überhaupt hat das berühmteste Opernhaus der Welt einem nicht klassischen Musiker einen Auftritt gewährt, eine Anerkennung der ikonischen Statur, die Paolo erreicht hat

Dieses außergewöhnliche und unwiederholbare Konzert ist zu einem Dokumentarfilm geworden, mit Aufnahmen, die die Vorbereitung der Show, die Proben, die Ankunft von Paolo Conte im Theater, Schnappschüsse des Soundchecks, sowie die Backstage zeigen. Darüber hinaus erzählt uns Paolo Conte seine Geschichte und spricht über seine ganz besondere Beziehung zur Musik.
Dieser Film ist auch eine Hommage an eine unwiederholbare Karriere und soll zu einem echten Zeugnis des musikalischen Vermächtnisses von Paolo Conte werden. (Verleih)

Blow Up (1966)

... nur am 18. August um 20:00 Uhr in Saal 1!

(Blowup)

Thriller

GB/IT 1966

Regie: Michelangelo Antonioni

Drehbuch: Michelangelo Antonioni, Tonino Guerra, Edward Bond (nach der Kurzgeschichte 'Las Babas del Diablo' von Julio Cortázar)

Produktion: Carlo Ponti, Pierre Rouve

Musik: Herbie Hancock

Kamera: Carlo Di Palma

Schnitt: Frank Clarke

Besetzung: David Hemmings. Vanessa Redgrave, Sarah Miles, John Castle, Jane Birkin, Gillian Hills, Peter Bowles, Veruschka von Lehndorff, Susan Brodrick, Julian Chagrin u.a.

111 Minuten, Farbe, FSK 16

Im englischen Original mit deutschen Untertiteln!

Ein junger Londoner Starfotograf entdeckt bei der Vergrößerung einer Aufnahme, dass er vermutlich Zeuge eines Mordes gewesen ist. In Inszenierung, Fotografie und Darstellung hervorragender Film von Antonioni, der die Faszination des Bildes als Abbild tatsächlicher oder vermeintlicher Wirklichkeit und die Möglichkeiten der Manipulation aufzuzeigen versucht und zugleich ein Porträt der "Beat-Generation" zeichnet. (filmdienst)

Blow Up wurde der größte – und einzig größere – kommerzielle Erfolg von Antonioni in seiner gesamten Filmkarriere. Nicht zuletzt zog die aufwendige Werbung des großen Filmstudios Metro-Goldwyn-Mayer, für das Carlo Ponti den Film produziert hatte. MGM warb vor allem mit „hippen“ Elementen des Filmes wie den Swinging Sixties und der Mod-Szene. Die Zensureingriffe in mehreren europäischen Ländern steigerten das Interesse des Publikums.

Die Entscheidung, David Hemmings für die Hauptrolle zu besetzen, fiel erst spät. Sean Connery und Oskar Werner hatten vorher abgelehnt.

Oscar-Nominierung für Michelangelo Antonioni in den Kategorien "Beste Regie" und "Bestes Drehbuch". Ausgezeichnet mit dem Grand Prix in der Filmfestspiele in Cannes

Das British Film Institute wählte Blow Up in seiner 1999 veröffentlichten Liste der besten britischen Filme des 20. Jahrhunderts auf Platz 60.

„In Inszenierung, Fotografie und Darstellung hervorragender Film von Antonioni, der die Faszination des Bildes als Abbild tatsächlicher oder vermeintlicher Wirklichkeit und die Möglichkeiten der Manipulation aufzuzeigen versucht und zugleich ein Porträt der Beat Generation zeichnet.“ (Katholischer Filmdienst)

Die wilden Mäuse

... ab 15. August täglich in unserem Kinderferienprogramm in Saal 2!

(Pattie et la colère de Poséidon)

FR 2022

Regie: David Alaux, Eric Tosti, Jean-François Tosti

96 Min. FSK 0

DIE WILDEN MÄUSE erzählt die Geschichte der neunmalklugen Maus Pattie und ihren tierischen Freunden, die mit ein wenig Hilfe des alternden Helden Jason ein aufregendes Abenteuer zwischen mauligen Zyklopen, verspielten Riesenkraken und echten Göttern erleben – ein großer Spaß für die ganze Familie! (Verleih)

Micha denkt groß

... ab 22. August täglich in Saal 1!

DE 2024

Regie: Lars Jessen, Jan Georg Schütte

Mit: Charly Hübner, Jördis Triebel, Natalia Ruzewiecz, Ulrich Brandhoff, Peter Kurth, Annet Sawallisch, Jan Georg Schütte u.a.

92 Min. FSK 12

Es ist ein heißer, trockener Sommer in Klein-Schappleben. Selfmade-Unternehmer Micha (Charly Hübner) kehrt aus Berlin in das kleine Dorf seiner Kindheit nach Sachsen-Anhalt zurück. Im Gepäck hat der Game-Designer eine Idee, mehr noch: Eine Vision! Denn Micha denkt groß: Aus dem maroden ehemaligen Hotel seiner Eltern will er ein Luxushotel mit Wellness-Oase für gestresste Großstädter machen. Die zerstrittene Dorfgemeinschaft ist skeptisch, was Michas Vorstellungen in Bezug auf ihre Beteiligung an diesem waghalsigen Projekt angeht: Lediglich Michas Schulfreundin Tina (Jördis Triebel) und seine Partnerin Jenny (Natalia Ruzewiecz) lassen sich darauf ein, Michas ehrgeizigen Pläne weiterzuverfolgen.

Die anhaltende Hitze, das versiegende Grundwasser und die mit Genuss verbreiteten Verschwörungstheorien des pensionierten Lehrers Bernd Schlüter (Jan Georg Schütte) tun das ihrige. Am Ende liegt das ganze Dorf auf dem Trockenen – und seine Bewohner*innen müssen lernen, dass sich die Zukunft von Klein-Schappleben nur gemeinsam gestalten lässt.

MICHA DENKT GROSS ist nach „Für immer Sommer 90“ das neueste Projekt des Erfolgsautoren- und Regieteams Lars Jessen (FRAKTUS, MITTAGSSTUNDE), Jan Georg Schütte und Charly Hübner. In ihrer herrlichen skurrilen Impro-Komödie verbinden die drei Filmemacher und Schauspieler Witz mit ernsten Themen. (Verleih)

Abend der Gaukler (1953)

... nur am 25. August um 20:00 Uhr in Saal 1!

(Gycklarnas afton)

S 1953

Filmdrama

Regie: Ingmar Bergman

Drehbuch: Ingmar Bergman

Produktion: Runne Waldekranz

Musik: Karl-Birger Blomdahl

Kamera: Hilding Bladh, Sven Nykvist

Schnitt: Carl-Olov Skeppstedt

Besetzung: Åke Grönberg, Harriet Andersson, Hasse Ekman, Anders Ek, Gudrun Brost, Annika Tretow, Erik Strandmark, Gunnar Björnstrand, Curt Löwgren, Åke Fridell u.a.

93 Minuten, s/w, FSK 16

Deutsche Synchronfassung.

Das Gastspiel eines kleinen Zirkus in der schwedischen Provinz gibt den Hintergrund für eine beklemmende Tragödie um Leidenschaften, Abhängigkeiten, Demütigungen, Frustrationen und Ängste. (filmdienst)

Bergman arbeitete bei 'Abend der Gaukler' erstmals mit seinem späteren langjährigen Kameramann Sven Nykvist zusammen. Ab 1961 bis 1983 drehte Nykvist ununterbrochen für Bergman. Abend der Gaukler war auch die erste Arbeit des Kostümbildners Max Goldstein alias „Mago“ für den Regisseur.

Der Film erhielt sowohl lobende als auch vernichtende Kritiken, an der Kinokasse war er jedoch ein „wirtschaftliches Fiasko“. Retrospektiv bewerteten Filmhistoriker wie Peter Cowie, Gösta Werner und Vernon Young 'Abend der Gaukler' als Meilenstein in Bergmans Schaffen. Die Kritikermeinung in Schweden war gespalten. Während der Morgontidningen von Bergmans bestem Film sprach, weigerte sich der Rezensent des Aftonbladet in eigenen Worten, das „Erbrochene“ näher in Augenschein zu nehmen. Positive Aufnahme fand der Film dagegen in Frankreich.

„Eine traurige Betrachtung über das Unvermögen des Menschen, sich seinem vorbestimmten Lebensdrama entziehen zu können. Durch die Eindringlichkeit der psychologischen Zeichnung, die meisterhafte formale Gestaltung und den Ernst der rein diesseitsbezogenen Haltung ist ein ebenso intensives wie zeitloses Gleichnis von der Last des menschlichen Daseins entstanden.“ (Lexikon des internationalen Films)

More Than Strangers

... ab 22. August täglich im Filmkunst 66! Berlin-Premiere gleich am Starttag um 20:00 Uhr in Anwesenheit der Regisseurin Sylvie Michel und des Casts!

DE/GR 2023

Regie: Sylvie Michel

Mit: Cyril Gueï, Smargda Karydi, Léo Daudin u.a.

100 Min. FSK

Patrick will mit dem Auto von Berlin nach Paris, um rechtzeitig bei seiner hochschwangeren Freundin zu sein. Sophia, George, Julia und Chris schließen sich als Mitfahrgelegenheit an und wirken zunächst wie unkomplizierte Passagiere. Doch einer von ihnen hat ein ernsthaftes Problem, das seine Existenz und – noch schlimmer – die Weiterfahrt bedroht. Statt auf Verständnis zu stoßen, entwickelt sich die Stimmung im Auto in einen brodelnden Kochtopf. Die Probleme häufen sich und nehmen immer aberwitzigere Ausmaße an – bis innerhalb der Gruppe ein Gefühl von Zusammenhalt entsteht. Können die Reisenden genug Solidarität mobilisieren, um ihr Ziel gemeinsam zu erreichen? (Verleih)

Fünf Fremde, ein Auto und eine gemeinsame Reise von Berlin nach Paris – das klingt nach einer unkomplizierten Mitfahrgelegenheit, die sich aber schnell zu einem nervenaufreibenden Abenteuer entwickelt. Ein humorvolles Roadmovie, das zeigt, dass selbst in den schwierigsten Momenten ein Miteinander möglich ist. Sylvie Michel, die für „More than Strangers“ mit dem Regie-Förderpreis Neues Deutsches Kino ausgezeichnet wurde, erzählt mit feinem Gespür für Situationskomik eine warmherzige Geschichte über Solidarität und Toleranz. Auf kleinstem Raum inszeniert, gibt der Film einen tiefgründigen Einblick in die kleinen und großen menschlichen Tragödien. (Verleih)

Adieu Chérie - Trennung auf Französisch

... ab 22. August täglich in Saal 2!

(Nouveau départ)

FR 2023

Regie: Philippe Lefebvre

Mit: Franck Dubosc, Karin Viard, Clotilde Courau u.a.

97 Min. FSK 12

Nach 30 Ehejahren ist Diane (Karin Viard) in ihrer Ehe mit dem Pianisten Alain (Franck Dubosc) gelangweilt und fühlt sich in ihrem Job als Redakteurin aufs Abstellgleis geschoben. Sie denkt darüber nach auszubrechen – aber Alain kommt ihr zuvor! Obwohl er Diane liebt, verlässt er sie halsüberkopf, weil er sie verdächtigt, eine Affäre mit ihrem Vorgesetzten Stéphane (Tom Leeb) zu haben. Nun ist Diane plötzlich frei! Und macht mutig Ernst mit der neu gewonnenen Freiheit: Sie beginnt tatsächlich eine Affäre mit dem attraktiven Stéphane und probiert sich aus, während auch Alain mit der jungen Agathe (Clémentine Baert) eine neue Liebe erlebt. Fehlt also nur noch die Scheidung - oder? Doch dann bringen gleich zwei Schwangerschaften alles durcheinander – und die Karten werden neu gemischt… (Verleih)

A Revolution on Canvas

... ab 22. August in Saal 2! Freitag, 23. August um 17:30 Uhr in Saal 1 mit anschließendem Publkumsgespräch mit Sara Nodjoumi und Till Schauder!

(A Revolution on Canvas)

Dokumentation

USA 2023

Regie: Sara Nodjoumi, Till Schauder

95 Min. FSK

Nach seinem Film „Wenn Gott schläft“ aus dem Jahr 2017 kehrt Till Schauder mit seiner Frau und kreativen Partnerin, der Erstlingsregisseurin Sara Nodjoumi, mit einem investigativen Dokumentarfilm zurück.

Sie thematisieren einen der revolutionärsten Künstler des Irans, Nickzad „Nicky“ Nodjoumi. Der im Iran geborene, aber in New York City lebende Nodjoumi reiste zurück in den Iran, um sich der islamischen Revolution anzuschließen, und schuf Gemälde und Plakate, die das Regime des Schahs kritisierten. Im Jahr 1980 floh der Maler aus seinem Heimatland, nachdem seine Einzelausstellung „Report on the Revolution“ im Teheraner Museum für zeitgenössische Kunst von radikalen Islamisten zerstört und anschließend geschlossen worden war. Jahrzehnte später, als der Iran erneut in Proteste verwickelt ist, nachdem iranische Frauen und Aktivisten von der iranischen „Sittenpolizei“ unterdrückt und getötet wurden, versuchen der renommierte Künstler und seine Tochter Sara, die verschwundenen Gemälde aufzuspüren, in der Hoffnung, sie zurückzubekommen.

Während der Suche zeichnet Sara, die sich auf entwaffnend offene Gespräche mit ihrem Vater und ihrer Mutter, der berühmten Künstlerin Nahid Hagigat, stützt und sich mit komplexen Gefühlen und Geheimnissen auseinandersetzt, die mit ihrer eigenen Erziehung zusammenhängen, eine Zeitlinie von Ereignissen nach. Sie versucht die Umstände zu verstehen, die zu dem ständigen politischen Aufruhr in ihrem Heimatland und zur persönlichen Entfremdung ihrer Eltern geführt haben, und spiegelt damit den schwierigen Weg vieler Einwandererfamilien wider, die im Kreuzfeuer von Politik und Leben stehen.

Die Filmemacher Sara Nodjoumi und Till Schauder arbeiten gleichermaßen introspektiv und investigativ und verweben das Persönliche und das Politische zu einem fesselnden Politthriller. (Verleih)

Die Unbeugsamen 2 - Guten Morgen, ihr Schönen!

... ab 29. August täglich in Saal 2!

D 2024

Dokumentation

Regie: Torsten Körner

Mit seinem Dokumentarfilm-Hit DIE UNBEUGSAMEN setzte Regisseur Torsten Körner den Politikerinnen der Bonner Republik und ihrem Kampf um politische Teilhabe ein filmisches Denkmal – fast 200.000 Zuschauer.innen strömten in die Kinos. Nun richtet er mit der Fortsetzung DIE UNBEUGSAMEN 2 – GUTEN MORGEN, IHR SCHÖNEN! seinen Blick auf die andere Seite des Eisernen Vorhangs und zeichnet ein lebendiges Gruppenporträt ostdeutscher Frauen aus den verschiedensten Gesellschaftsbereichen der DDR.

15 selbstbewusste Frauen erzählen, wie auch im Land der staatlich verordneten Gleichberechtigung trotzdem das Patriarchat regierte und schaffen damit ein kraftvolles Kaleidoskop der Geschlechterbeziehungen im Arbeiter- und Bauernstaat. Der Film bietet den beeindruckenden Lebensleistungen der ostdeutschen Frauen und ihrem Kampf um Chancengleichheit eine fesselnde Bühne.

Mit dabei: Brunhilde Hanke, langjährige Oberbürgermeisterin von Potsdam, die Landwirtin und „Heldin der Arbeit“ Solveig Leo, die DEFA-Regieassistentin Barbara Mädler, die Historikerin und Publizistin Annette Leo, die Malerin Doris Ziegler, die Verhaltensbiologin Marina Grasse, die Schriftstellerin Katja Lange-Müller, die Punkerin Gabriele Stötzer, die Friedensaktivistin Ulrike Poppe, die Schauspielerin Katrin Sass, die Schlagzeugerin Tina Powileit, die Metallurgin Katrin Seyfarth, die Comiczeichnerin Anke Feuchtenberger, die Zahnarzthelferin Kerstin Bienert und die Tochter und Nachlass-Verwalterin der Malerin Annemirl Bauer, Amrei Bauer. (Verleih)

Das Lächeln einer Sommernacht (1956)

... nur am 1. September um 12:00 Uhr in Saal 1!

(Sommarnattens leende)

S 1955

Filmkomödie

Regie: Ingmar Bergman

Drehbuch: Ingmar Bergman

Produktion: Allan Ekelund

Musik: Erik Nordgren

Kamera: Gunnar Fischer

Schnitt: Oscar Rosander

Besetzung: Ulla Jacobsson, Eva Dahlbeck, Gunnar Björnstrand, Björn Bjelfvenstam, Margit Carlqvist, Jarl Kulle, Harriet Andersson, Åke Fridell, Naima Wifstrand, Gull Natorp, Jullan Kindahl u.a.

108 Minuten, s/w, FSK 16

Deutsche Synchronfassung.

Ein zynischer Advokat verliert seine unberührte junge Ehefrau an seinen Sohn aus erster Ehe und läßt sich von einer früheren Geliebten wieder erobern. (filmdienst)

Der Film war Bergmans erster großer internationaler Erfolg. Der Film war der vierte und erfolgreichste in einer Reihe von für Bergman ungewohnt komödiantischen Arbeiten, in denen er das Gespann Eva Dahlbeck/Gunnar Björnstrand zusammenbrachte. Der internationale Erfolg des Films und seine Auszeichnung auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1956 ermöglichten Bergman, sein Wunschprojekt "Das siebente Siegel" durchzusetzen. (Am 8.9. in dieser Reihe!)

Sonderpreis für seinen poetischen Humor bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1956

„Ingmar Bergmans um die Jahrhundertwende angesiedelte Gesellschaftskomödie zeigt sich inspiriert von Schnitzler und Strindberg, nimmt darüber hinaus Bezug auf Shakespeares ‚Sommernachtstraum‘, dessen heiter-melancholischer Tonfall allerdings mit einem Schuß Bitterkeit versetzt wird. Eine elegant inszenierte Studie über die Wechselbeziehungen zwischen Vernunft und Eros, Sinnlichkeit und Askese.“ (Lexikon des internationalen Films)

Die Schule der Frauen

... Premiere am 4. September um 20:00 Uhr in Saal 1 in Anwesenheit von Marie-Lou Sellem und Gästen!

Dokumentarfilm

DE 2024

Regie: Marie-Lou Sellem

Mit Karoline Eichhorn, Cornelia Felden, Jacqueline Kornmüller, Katharina Linder, Kerstin Weiss u.v.a.

108 Min. FSK

Nach wie vor ist es gesellschaftlich von Nachteil, alt zu werden. Nach wie vor ist es in vielen Bereichen von Nachteil, eine Frau zu sein. Absolut ungünstig ist es, eine ältere Frau zu sein. Tödlich ist es, eine ältere Schauspielerin zu sein.DIE SCHULE DER FRAUEN, das Regie-Debüt der Schauspielerin Marie-Lou Sellem, schildert den Idealismus und Kampf, dem sich ihre Kommilitoninnen verschrieben haben, in ihrem Bemühen gesellschaftliche Vorgänge künstlerisch zu verstoffwechseln. (Verleih)

Die Ironie des Lebens

... ab 5. September täglich in Saal 1!

D 2024

Regie: Markus Goller

Mit: Uwe Ochsenknecht, Corinna Harfouch, Emilia Schüle, Robert Gwisdek u.a.

109 Min. FSK 12

Edgar (67) ist ein erfolgreicher Comedian, der sich in seiner Bühnenshow über das Älterwerden lustig macht: seine gescheiterte Ehe, eine nachlassende Libido, die sich rapide verschlechternde Gesundheit, allgemeine Nutzlosigkeit und den nahenden Tod. Doch kaum ist die Show vorbei, bleibt ein einsamer Mensch zurück der seine leeren Abende mit Online-Shopping und Alkohol zu füllen versucht. Als ihn nach 25 Jahren seine Ex-Frau Eva (65) aufsucht, die unheilbar an Krebs erkrankt ist und sich nicht dagegen behandeln lassen möchte, beginnen die beiden, sich gegen jede Wahrscheinlichkeit wieder anzunähern. Eva entscheidet sich, Edgar auf seiner Comedytour durch Deutschland zu begleiten. Eine Reise im Zeichen ihrer fortschreitenden Krankheit, die Edgar zurückbringt zu sich selbst und irgendwann sogar zu seinen entfremdeten Kindern. Und natürlich trotzdem ein wilder, lustiger und emotionaler Trip voller Sex, Drugs und Rock ’n’ Roll! (Verleih)

Das siebente Siegel (1957)

... nur am 8. September um 20:30 Uhr in Saal 2!

(Det sjunde inseglet)

S 1957

Filmdrama

Regie: Ingmar Bergman

Drehbuch: Ingmar Bergman

Produktion: Allan Ekelund

Musik: Erik Nordgren

Kamera: Gunnar Fischer

Schnitt: Lennart Wallen

Besetzung: Max von Sydow, Bengt Ekerot, Nils Poppe, Gunnar Björnstrand, Bibi Andersson, Åke Fridell, Inga Gill, Erik Strandmark, Inga Landgré, Gunnel Lindblom, Bertil Anderberg, Maud Hansson, Anders Ek u.a.

96 Minuten, s/w, FSK 16

Deutsche Synchronfassung.

Ein heimkehrender Kreuzritter findet seine Heimat von der Pest verwüstet vor und fordert den Tod zu einem Schachspiel heraus, das zu der nie endenden Frage um die Existenz Gottes wird. In den Ereignissen und Begegnungen weniger Tage offenbart sich die existenzielle Not einer Gesellschaft am Abgrund. (filmdienst)

Spezialpreis der Jury der Filmfestspiele von Cannes 1957

„Der dunkle, tiefgründige Film […] verteidigt das Leichte, Fröhliche. Leichtigkeit und Freude sind nicht dasselbe wie Oberflächlichkeit. […] wenn man Das siebente Siegel zum zweiten Mal sieht, beginnen die Konturen hervorzutreten und man entdeckt, welch Kunstwerk aus einem Guß der Film ist. Die Bedeutung tritt hervor. Die Menschen werden ‚modern‘. Das Spätmittelalter lebte in der Angst vor der Pest, unsere Zeit lebt in der Angst vor der Atombombe." (Stockholms-Tidningen)

„Eine durchdringende und kraftvolle Kontemplation über den Weg, den der Mensch auf dieser Erde zurücklegt. In ihrem Kern eine intellektuelle, aber auch emotional anregende Herausforderung, die schwierigste – und lohnendste – für den Kinobesucher bislang in diesem Jahr.“ (Bosley Crowther, New York Times)

„Das unmittelbar Erfahrbare, diese in Pestilenz sterbende Welt, [wird] nicht etwa bloß als Sinnbild oder gar als Allegorie, sondern als mit Grauen aufgeladene Wirklichkeit […] auf die Filmleinwand gebracht.“ Für Fürstenau bestand die Qualität des Films darin, „daß Bergman von der Situation des zweifelnden, modern reflektierenden Menschen her in eine Welt der klaren transzendenten Bezüge dringt, diese Welt empfindet, begreift, aus ihren eigenen Bedingungen heraus darstellt und sie gleichzeitig auf ein aktuelles Existenzbewußtsein hin auflöst.“ (Die Zeit)

"Im Rückgriff auf die Tradition mittelalterlicher Mysterienspiele meditiert der mit großer künstlerischer Kraft gestaltete Film über den Verlust von Sinnbezügen und die Suche nach Haltepunkten in einer neuzeitlichen Welt. Eine symbolträchtige Allegorie, geprägt von bitterer Skepsis.“ (Lexikon des internationalen Films)

Ezra - Eine Familiengeschichte

... ab 12. September täglich in Saal 1!

(Ezra)

US 2024

Regie: Tony Goldwyn

Mit: Bobby Cannavale, Robert De Niro, Tony Goldwyn, William A. Fitzgerald, Rose Byrne, Vera Farmiga, Whoopi Goldberg, Rainn Wilson, Jimmy Kimmel u.a.

100 Min. FSK

Stand-up-Comedian Max (Bobby Cannavale) hat gerade nicht viel zu lachen. Die Karriere steckt in der Dauerkrise, seine Frau Jenna (Rose Byrne) hat ihn verlassen und den gemeinsamen Sohn Ezra (William Fitzgerald), der Merkmale des Asperger-Syndroms trägt, gleich mitgenommen. Jetzt lebt der Mitvierziger wieder bei seinem exzentrischen Vater Stan (Robert De Niro). Als Ezra von der Schule fliegt und Jenna der Meinung ist, dass ihr Sohn in einer Förderschule besser aufgehoben wäre, sieht Max nur einen Ausweg: Er entführt Ezra kurzerhand auf einen Roadtrip quer durch die USA, bei dem sich die beiden ganz neu kennenlernen. Denn der Junge hat nicht nur Angst vor Bananen und ein Gedächtnis wie Rain Man, in ihm steckt auch – der Apfel fällt nicht weit vom Pferd – ein ungeahntes Comedy-Talent.

Wunderbar warmherzig und weise erzählt der Film von der bedingungslosen Liebe eines Vaters zu seinem Sohn und von den Herausforderungen, anders zu sein. Diese mitreißende Geschichte wird von einem einzigartigen Team auf die große Leinwand gebracht, dessen Mission authentische Repräsentation und Empowerment ist. Allen voran begeistert William A. Fitzgerald, ein 15-jähriger Teenager mit Autismus-Spektrum-Störung. Als Ezra liefert der Newcomer in seiner ersten Filmrolle eine mehr als beeindruckende Darstellung ab. (Verleih)

Petra Kelly - Act Now!

... ab 12. September in Saal 2!

D 2024

Regie: Doris Metz

Mit Luisa Neubauer, Otto Schily, Lukas Beckmann, John Kelly u v.a.

105 Min. FSK

Eine Kämpferin für den Frieden ohne Respekt vor Konventionen, eine Aktivistin für den Schutz der Umwelt, die ihrer Zeit weit voraus war. Petra Kelly glaubte daran, dass man als einzelner Mensch die Welt verändern kann. Auf dem Höhepunkt des Rüstungswettlaufs zwischen Ost und West zu Beginn der 1980er Jahre brachte sie Hunderttausende auf die Straße, um gegen die Stationierung von Atomraketen auf westdeutschem Boden zu protestieren. Petra Kelly wurde nicht nur als Mitbegründerin der Grünen und als deren Star berühmt, sondern auch als eine Frau, die in der Lage war, eine neue, weltverändernde Politik zu begründen und es mit zwei Supermächten aufzunehmen. Sie wurde zur Symbolfigur der Friedensbewegung in Europa und war dabei sowohl im Austausch mit ostdeutschen Bürgerrechtlern wie Wolf Biermann als auch mit internationalen Mitstreiter:innen wie Joan Baez oder dem Dalai Lama. Bereits vor 40 Jahren forderte sie unerbittlich die radikale Transformation der Gesellschaft. Dabei waren Umwelt-, Friedens- und Menschenrechtsfragen für sie gleichbedeutend.

Es gilt, mit PETRA KELLY – ACT NOW! eine politische Aktivistin wiederzuentdecken, die in ihrem Kampf für Frauenrechte und Klimaschutz und ihrer internationalen Ausrichtung und Vernetzung eine Ausnahmeerscheinung war. Ihrer Zeit weit voraus und heute ein Vorbild für viele junge Menschen, die zur Rettung unseres Planeten auch außerhalb des Politikbetriebes ihr Recht auf bürgerschaftliches Engagement in Anspruch nehmen. (Verleih)

„Wenn wir mit unserem zivilen Ungehorsam Gesetze überschreiten, dann ist es deswegen, weil wir mit einem höheren Gesetz, dem Gesetz des Gewissens rechnen, und weil wir auch wissen, dass eine Macht des Staates nicht absolut ist und deswegen ist der zivile Ungehorsam unsere Antwort.“ (Petra Kelly im Bundestag)

My Stolen Planet

... ab 12. September in Einzelvorstellungen in Saal 2! Persisches Original mit deutschen Untertiteln!

(Sayyareye dozdide shodeye man)

Dokumentation

DE 2024

Regie: Farahnaz Sharifi

86. Min FSK 12

My Stolen Planet” ist eine tagebuchartige Erzählung von Farah, einer iranischen Filmemacherin. Geboren während der islamischen Revolution im Iran 1979, fängt sie Momente der Freude und des Trotzes in ihrem Alltag ein, wobei sie den Kontrast zwischen innerer Freiheit und äußerer Unterdrückung thematisiert.

Gleichzeitig sammelt sie 8-mm-Archivmaterial von Menschen, die sie nicht kennt. Indem sie sich die Aufnahmen anderer anschaut, gewinnt sie eine neue Perspektive auf den Verlust von Erinnerungen.

Ihre Verbindung zu Leyla, einer iranischen Professorin, die den Iran während der Revolution verließ, fügt einem der Gesichter aus ihrem Archiv einen Namen hinzu. Farahs Mutter, die an Alzheimer erkrankt ist, motiviert sie, gegen das Vergessen zu kämpfen. Im Herbst 2022 wurde der „Frauen – Leben – Freiheit“ Aufstand zu einem Wendepunkt in Farahs Leben, wie auch im Leben vieler anderer Menschen im Iran. (Verleih)

Buñuel – Filmemacher des Surrealismus

... Preview am 15.09. um 12:00 Uhr in Saal 2! Bundesstart am 10. Oktober!

(Buñuel, un cineasta surrealista)

ES 2021

Dokumentation

Regie: Javier Espada

83. Min FSK

Spanisch mit deutschen Untertiteln.

Luis Buñuel – Genie, Visionär und der Urvater des surrealistischen Kinos. Mit wegweisenden und unvergesslichen Meisterwerken wie „Ein andalusischer Hund“, „Die Vergessenen“ und „Der diskrete Charme der Bourgeoisie“ hat sich der Meisterregisseur auf ewig in die Filmgeschichte eingeschrieben. In seinem Dokumentarfilm BUÑUEL: FILMEMACHER DES SURREALISMUS gewährt uns Regisseur Javier Espada einen tiefen und einzigartigen Einblick in den Werdegang eines der wichtigsten Regisseure des 20. Jahrhunderts, seine Vergangenheit, seine Entwicklung und sein Werk, das nicht nur das Kino, sondern die gesamte Kunstwelt maßgeblich beeinflusst und für immer verändert hat. (Verleih)

Wilde Erdbeeren (1957)

.. nur am 15. September um 20:30 Uhr in Saal 2!

(Smultronstället)

S 1957

Filmdrama

Regie: Ingmar Bergman

Drehbuch: Ingmar Bergman

Produktion: Allan Ekelund

Musik: Erik Nordgren

Kamera: Gunnar Fischer

Schnitt: Oscar Rosander

Besetzung: Victor Sjöström, Bibi Andersson, Ingrid Thulin, Gunnar Björnstrand, Folke Sundquist, Björn Bjelfvenstam, Jullan Kindahl, Naima Wifstrand, Gunnar Sjöberg, Gunnel Broström, Max von Sydow, Ann-Marie Wiman, Gertrud Fridh, Åke Fridell u.a.

92 Minuten, s/w, FSK 16

Deutsche Synchronfassung.

Ein Tag im Leben eines 78jährigen Medizinprofessors, der auf dem Weg ins schwedische Lund, wo er eine Auszeichnung entgegennehmen soll, seine Vergangenheit wiederentdeckt. Die Stationen der Reise werden in Träumen, Visionen und Erinnerungsbildern zu Stationen einer Lebensbilanz; indem er Orten seiner Kindheit und Verwandten begegnet, erkennt er mit zunehmender Klarheit die Ursache seiner Kälte, Isolation, seelischen Verhärtung und Todesangst. (filmdienst)

Bei einer Umfrage unter Filmkritikern vom Filmmagazin Sight & Sound aus dem Jahr 2012 wurde der Klassiker zu einem der 100 besten Filme aller Zeiten gewählt.

Ingrid Thulin gab in 'Wilde Erdbeeren' ihr Debüt in einem Bergman-Film; die Rolle hatte der Regisseur eigens für sie geschrieben.

'Wilde Erdbeeren' wurde vielfach ausgezeichnet und untermauerte, nach dem Erfolg von 'Das Lächeln einer Sommernacht' (1955) und 'Das siebente Siegel' (1957), das internationale Renommee Bergmans.

„Ingmar Bergmans sensibel gestaltetes Meisterwerk um Leben, Gott und Tod fasziniert durch die virtuose Verschränkung von realistischen und surrealen Stilmitteln, von psychologischem Charakterporträt und philosophischem Diskurs. Hervorragend in der Hauptrolle: der schwedische Theater- und Stummfilmregisseur Victor Sjöström.“ (Lexikon des internationalen Films)

„Eines der komplexesten und bewegendsten Werke der Filmgeschichte.“ (Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz, Lexikon Filme im Fernsehen)

The Substance

... ab 19. September täglich in Saal 1!

(The Substance)

FR/US/UK 2024

Regie: Coralie Fargeat

Mit: Demi Moore, Margaret Qualley, Dennis Quaid u.v.a.

140 Min. FSK (16 ?)

Feministisch-satirischer Body-Horror, in Cannes für das Beste Drehbuch ausgezeichnet!

Einst war Elisabeth eine gefeierte Schauspielerin. Jetzt reicht es nicht mal mehr für eine eigene Fitness-Sendung. Sie sei zu alt, heißt es. Da kommt ihr ein spezielles Mittel ganz recht, mit dem sie ein neues jüngeres Ich namens Sue erschafft. Der Haken an der Sache: Die beiden Versionen teilen sich die Lebenszeit – und Sue hält nicht sehr viel vom Teilen. (Filmfest München)

Viridiana (1961)

... nur am 22. September um 20:30 Uhr in Saal 2!

(Viridiana)

MEX/ES 1961

Filmdrama

Regie: Luis Bunuel

Drehbuch: Julio Alejandro, Luis Buñuel, Benito Pérez Galdós

Produktion: Gustavo Alatriste

Musik: Gustavo Pittaluga

Kamera: José F. Aguayo

Schnitt: Pedro del Rey

Besetzung: Silvia Pinal, Francisco Rabal, Fernando Rey, José Calvo, Margarita Lozano, José Manuel Martín, Victoria Zinny u.a.

90 Minuten, s/w, FSK 18

Deutsche Synchronfassung.

Die desillusionierende Schilderung des Weges einer jungen spanischen Novizin, die nach dem Selbstmord ihres Onkels auf das Kloster verzichtet und dadurch karitativ wirkt, dass sie das Landgut ihres Onkels zu einem Asyl für Notleidende macht. Eine kurze Abwesenheit der jungen Frau nutzen die Armen zu orgienhafter Zerstörung. Nur knapp kann die Zurückgekehrte einer Vergewaltigung entgehen. (filmdienst)

Buñuel kehrte für die Dreharbeiten, auf Einladung von Diktator Franco aus dem mexikanischen Exil nach Spanien zurück. Mit dem Ergebnis war Franco jedoch in keiner Weise einverstanden, der Film wurde nach seiner Fertigstellung sofort verboten und erst 16 Jahre später freigegeben.

1961: Goldene Palme bei den Filmfestspielen von Cannes.

„Sozial- und religionskritischer Film von großer formaler wie thematischer Kraft, mit dem Buñuel heiligmäßige christliche Lebensbemühung durch die ebenso radikale Konfrontation mit Unmoral, Bosheit und sozialem Elend auf die Probe stellt. Die in zahlreichen zwielichtigen Symbolen ausgedrückte Polemik gegen die christliche Botschaft ist freilich nicht leicht zu entschlüsseln.“ (Lexikon des internationalen Films)

„Ein gesellschaftskritischer Film, der am Beispiel einer dem Kloster entlaufenen Nonne aufzeigt, wie auch das bestgemeinte Handeln zum Scheitern verurteilt sein kann. Ein Film voll harter, aber nicht liebloser oder gar zersetzender Kritik. Erwachsenen zum Nachdenken und möglichst auch zur Aussprache in kirchlichen Kreisen empfohlen.“ (Evangelischer Filmbeobachter)

Der Würgeengel (1962)

... nur am 29. September um 20:30 Uhr in Saal 2!

(El ángel exterminador)

Mexiko/Spanien 1962

Surrealistisches Filmdrama

Regie: Luis Buñuel

Drehbuch: Luis Buñuel, Luis Alcoriza

Produktion: Gustavo Alatriste

Musik: Raúl Lavista

Kamera: Gabriel Figueroa

Schnitt: Carlos Savage

Besetzung: Silvia Pinal, Lucy Gallardo, Augusto Benedico, Jacqueline Andere, Enrique Rambal, José Baviera, Claudio Brook

95 Minuten, s/w, FSK 16

Deutsche Synchronfassung.

Nach einem Theaterabend kehrt eine angesehene Gesellschaft in eine Villa zum Abendessen ein. Anschließend kann sie das Haus nicht mehr verlassen und ist tagelang gezwungen, bei abnehmender Respektierung konventioneller Schranken und zunehmenden Aggressionen der Gäste untereinander, den unerklärlich zwanghaften Zustand zu ertragen. Erst die Rekonstruktion der Ausgangssituation bricht den Bann, woraufhin sich eine ähnliche Konstellation beim Dankgottesdienst in der nahen Kirche ergibt. Ein tiefenpsychologisch beeinflußtes, surrealistisches Gleichnis über die sittliche und existentielle Bedrohung des Menschen, in dem das von Luis Buñuel mehrfach verwendete Motiv von der geschlossenen Gesellschaft höchste Verdichtung findet. (filmdienst)

Regisseur Luis Buñuel war 1962 für die Goldene Palme der Internationalen Filmfestspiele von Cannes nominiert. 1963 gewann Luis Buñuel den Bodil für den besten nicht-europäischen Film.

„Man muß den Würgeengel wiederholt anschauen. Weil nämlich dieser vollkommen klare und von vorne bis hinten lesbare Film in gleichem Maß ein Werk voller Geheimnisse ist, von schwindelerregender Komplexität […] weil unter der offensichtlichen Einfachheit der Inszenierung die eigentliche filmische Virtuosität Buñuels freien Lauf bekommt. Weil dieser Würgeengel einfach ein Meisterwerk ist.“ (France Observateur: Deutsches Filminstitut)

„Der […] Film ist wegen seiner irrationalen Grundhaltung und auch wegen der Fremdheit seiner Mentalität nur schwer zugänglich, vermag aber trotz oder vielleicht gerade wegen seiner esoterischen Eigenarten ein künstlerisches Kino-Erlebnis zu vermitteln.“ (Evangelischer Filmbeobachter)

Das Land der tausend Weine

... ab 26. September in Saal 2!

(Rioja, la tierra de los mil vinos)

ES 2023

Dokumentation

Regie: José Luis Lopez-Linares

97 Min. FSK 0

Wer die Faszination Wein verstehen möchte, ist in der spanischen Rioja am perfekten Ort. Seit dem Römischen Reich leben und arbeiten die Menschen hier im Einklang mit der Natur inmitten der Weinberge. DAS LAND DER TAUSEND WEINE begleitet sie und zeigt die vielfältigen Lebensweisen, die sich in ihren Weinen widerspiegeln. Regisseur und Kulturhistoriker José Luis López-Linares erzählt von Winzern, deren Familien seit Jahrhunderten die Weinberge kultivieren, vom Frauenkollektiv, das sich um solidarische Wege der Produktion und Vermarktung bemüht und vom Sternekoch, der nach der perfekten Verbindung zwischen Essen und Trinken sucht. Sie alle haben sich mit Leib und Seele dem Wein verschrieben und gewähren einen seltenen Einblick in seine so einmalige wie universelle Kulturgeschichte. Zwischen liebevoll aufrechterhaltenen Handwerkstraditionen und wahrer Weinkennerschaft entsteht eine filmische Liebeserklärung an eine einmalige Genusskultur, die untrennbar mit der Geschichte des Menschen verbunden ist.

In sonnigen, mediterranen Farben verfolgt DAS LAND DER TAUSEND WEINE den Weg von der Traube bis ins Glas, von der Antike bis in die Gegenwart und porträtiert eine elementare Kulturtechnik. Ein Dokumentarfilm, wie er sinnlicher nicht sein könnte und der uns eine zweitausendjährige Geschichte in einem einzigen Schluck Wein nachschmecken lässt. (Verleih)

Fuchs und Hase retten den Wald

... ab 17. Oktober in Saal 2!

(Fox and Hare Save the Forest)

NL/LUX/BE 2024

Regie: Mascha Halberstad

71 Min FSK 0

Fuchs, Hase und Eule sind beste Freunde. Zusammen mit dem Wildschwein, der Robbe, dem Pinguin und der Meerjungfrau schmeißen sie eine bunte Party mit köstlichem, selbstgebackenem Kuchen und mega langer Wasserrutsche. Während später alle schlafen, bemerkt die ängstliche Eule bei ihrer Nachtwache ein seltsames Plätschern. Und Rinnsale, die die Waldlichtung ihres Zuhauses langsam fluten. Eule folgt dem seltsamen Geräusch und gelangt zu einem riesigen Staudamm. Er ist das Werk eines bauwütigen und sehr starken Bibers, der zwar großartige Spielsachen, aber keine Freunde hat. Mitten im See hat er einen gigantischen Freizeitpark gebaut und möchte nun endlich von Eule hören, wie toll er und seine Biber-Arbeit sind. Als Fuchs und Hase am nächsten Morgen bemerken, dass Eule fort ist und ihr Zuhause untergehen könnte, starten sie eine rasante Rettungsaktion. Zum Glück können sie auf ihre Freunde Wildschwein, Pinguin, Robbe und Meerjungfrau zählen. Gemeinsam bestehen sie ein unglaubliches Abenteuer, überlisten sogar die fiesen Ratten auf ihrem Motorboot und finden heraus, warum eigentlich ein selbstgebackener Kuchen so verdammt lecker ist. (Verleih)

Neuigkeiten aus Lappland

... ab 14. November täglich in Saal 2!

(Ohjus)

FI/Estland 2024

Regie: Miia Tervo

Mit: Oona Airola, Hannu-Pekka Björkman, Tommi Korpela u.a.

119 Min. FSK

1984 im finnischen Lappland. Die alleinerziehende Mutter Niina demoliert aus Versehen das Panoramafenster der „Lappland News“. Der Chef des harmonieliebenden Käseblättchens lässt sich von ihr überreden, den Schaden mit selbstgeschriebenen Artikeln wieder auszugleichen – heitere Themen vorausgesetzt! Niina aber glaubt, an einer großen Story dran zu sein. Hat wirklich niemand außer ihr den ohrenbetäubenden Knall gehört? Als finnische Verteidigungskräfte in dem Dörfchen anrücken, verdichten sich die Hinweise, dass im Eis eine sowjetische Rakete abgestürzt ist. Die lethargischen Lappländer wollen von atomarer Angst aber nichts wissen. Doch Niina verwickelt sich in eine absurde Investigativ-Recherche, auf der die Wahrheit immer nur eine Raketenlänge entfernt ist.

Finnischer Feinsinn: Mit einer ganzen Armada irrwitziger Figuren und einer wundervoll unerschrockenen Protagonistin erzählt NEUIGKEITEN AUS LAPPLAND von der so berührenden wie urkomischen Reise einer Frau zu sich selbst. Eine schräge finnische Komödie, die die 1980er Jahre in ihrer ganzen Schönheit wieder auferstehen lässt. (Verleih)