Buñuel – Filmemacher des Surrealismus

... Bundesstart am 10. Oktober!

(Buñuel, un cineasta surrealista)

ES 2021

Dokumentation

Regie: Javier Espada

83. Min FSK

Spanisch mit deutschen Untertiteln.

Luis Buñuel – Genie, Visionär und der Urvater des surrealistischen Kinos. Mit wegweisenden und unvergesslichen Meisterwerken wie „Ein andalusischer Hund“, „Die Vergessenen“ und „Der diskrete Charme der Bourgeoisie“ hat sich der Meisterregisseur auf ewig in die Filmgeschichte eingeschrieben. In seinem Dokumentarfilm BUÑUEL: FILMEMACHER DES SURREALISMUS gewährt uns Regisseur Javier Espada einen tiefen und einzigartigen Einblick in den Werdegang eines der wichtigsten Regisseure des 20. Jahrhunderts, seine Vergangenheit, seine Entwicklung und sein Werk, das nicht nur das Kino, sondern die gesamte Kunstwelt maßgeblich beeinflusst und für immer verändert hat. (Verleih)

Hafen im Nebel (1938)

... nur am 13. Oktober um 20:30 Uhr in Saal 2!

(Le quai des brumes)
FR 1938
Liebesfilm.
Regie: Marcel Carné
Drehbuch: Marcel Carné & Jacques Prévert, nach der Literaturvorlage von Pierre Dumarchais
Produktion: Gregor Rabinowitsch
Musik: Maurice Jaubert
Kamera: Eugen Schüfftan
Schnitt: René Le Hénaff
Besetzung: Jean Gabin, Michèle Morgan, Michel Simon, Pierre Brasseur
92 Minuten, s/w, FSK 12

Französisches Original mit deutschen Untertiteln!

Der wortkarge Deserteur Jean sucht in der nebligen Hafenstadt Le Havre Zuflucht, bevor er nach Venezuela abreist. Als er jedoch in einer Hafenspelunke die junge Nelly kennen lernt und sich kurzerhand in sie verliebt, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Kurz vor Jeans geplanter Abreise wird die verstümmelte Leiche von Nellys ehemaligem Geliebten Maurice gefunden. Da die junge Frau Rückschlüsse auf den Täter ziehen kann, beschließt sie, ihn zu stellen, doch die Sache läuft schon bald aus dem Ruder ... (Verleih)


Hafen im Nebel, eine Adaption des gleichnamigen Romans von Pierre Dumarchais, ist poetischer Realismus pur, getragen von einer pessimistischen Lebenshaltung, die durch die politische Situation jener Zeit bedingt ist. Der französische Filmklassiker zählt heute zu den größten kommerziellen Erfolgen von Marcel Carné und ist einer von sieben Filmen des Regisseurs, die in Zusammenarbeit mit Jacques Prévert und Alexandre Trauner entstanden.

Der Film wurde auf den Filmfestspielen von Venedig preisgekrönt und in den USA von der National Board of Review als "Bester ausländischer Film" gekürt.

„Eines der überzeugendsten Beispiele des poetischen Realismus des französischen Kinos jener Zeit. Es geht dem Film weniger um einen Kriminalfall als um den tragischen Konflikt zwischen einer niederträchtig korrupten Welt und dem Anspruch des einzelnen auf Glück. Ausschließlich in den Dekors von Alexandre Trauner gedreht, wird er von einem sehr stilisierten Fatalismus beherrscht, den die hervorragende Kamera durch konzentrierte Bewegungen noch unterstreicht. Das poetisch ins Bild gesetzte Le Havre spiegelt intensiv die inneren Stimmungen und Gefühle.“ (Lexikon des internationalen Films)

The Apprentice - The Trump Story

... ab 17. Oktober täglich in Saal 1!

(The Apprentice)

CN/DK/IR/US 2024

Regie: Ali Abbasi

Mit: Sebastian Stan, Jeremy Strong, Maria Bakalova, Martin Donovan u.v.a.

120 Min. FSK

THE APPRENTICE gibt Einblick hinter die Kulissen des amerikanischen Imperiums. Er zeigt den Machtaufstieg des jungen Donald Trump durch einen faustischen Deal mit dem einflussreichen Anwalt und politischen Fixer Roy Cohn. Mit dem für den Emmy & Golden Globe Award nominierten und mit dem Silbernen Bären ausgezeichneten Sebastian Stan als Donald Trump, Jeremy Strong (Gewinner des Emmy, Golden Globe Award und SAG Award) als Roy Cohn, der für den Academy & Golden Globe Award nominierten Maria Bakalova als Ivana Trump und Martin Donovan als Fred Trump Senior. (Verleih)

Fuchs und Hase retten den Wald

... ab 17. Oktober in Saal 2!

(Fox and Hare Save the Forest)

NL/LUX/BE 2024

Regie: Mascha Halberstad

71 Min FSK 0

Fuchs, Hase und Eule sind beste Freunde. Zusammen mit dem Wildschwein, der Robbe, dem Pinguin und der Meerjungfrau schmeißen sie eine bunte Party mit köstlichem, selbstgebackenem Kuchen und mega langer Wasserrutsche. Während später alle schlafen, bemerkt die ängstliche Eule bei ihrer Nachtwache ein seltsames Plätschern. Und Rinnsale, die die Waldlichtung ihres Zuhauses langsam fluten. Eule folgt dem seltsamen Geräusch und gelangt zu einem riesigen Staudamm. Er ist das Werk eines bauwütigen und sehr starken Bibers, der zwar großartige Spielsachen, aber keine Freunde hat. Mitten im See hat er einen gigantischen Freizeitpark gebaut und möchte nun endlich von Eule hören, wie toll er und seine Biber-Arbeit sind. Als Fuchs und Hase am nächsten Morgen bemerken, dass Eule fort ist und ihr Zuhause untergehen könnte, starten sie eine rasante Rettungsaktion. Zum Glück können sie auf ihre Freunde Wildschwein, Pinguin, Robbe und Meerjungfrau zählen. Gemeinsam bestehen sie ein unglaubliches Abenteuer, überlisten sogar die fiesen Ratten auf ihrem Motorboot und finden heraus, warum eigentlich ein selbstgebackener Kuchen so verdammt lecker ist. (Verleih)

Der Tag bricht an (1939)

... nur am 20. Oktober um 20:30 Uhr in Saal 2!

(Le jour se lève)
FR 1939
Poetischer Realismus.
Regie: Marcel Carné
Drehbuch: Jacques Viot, Jacques Prévert
Produktion: Jean-Pierre Frogerais
Musik: Maurice Jaubert
Kamera: André Bac, Philippe Agostini, Albert Viguier
Schnitt: René Le Hénaff
Besetzung: Jean Gabin, Jules Berry, Arletty, Jacqueline Laurent, Bernard Blier
90 Minuten, s/w, FSK 12

Französisches Original mit deutschen Untertiteln!

Der junge Arbeiter François erschießt im Zimmer einer alten Mietskaserne einen gut gekleideten Herren und verbarrikadiert sich daraufhin in dem Gebäude. Während die Polizei das Haus bereits umzingelt, denkt François zurück an den Moment, als er sich in die Blumenverkäuferin Françoise verliebte und welche Rolle der ermordete Mann spielt … Ein Meisterwerk des „Poetischen Realismus“ – einer französischen Filmbewegung, als deren Pionier Regisseur Carné gilt. (Verleih)

Die Filmarchitektur stammt von einem der bedeutendsten Szenenbildner des französischen Films, Alexandre Trauner, der später viel in Hollywood arbeitete, besonders für Billy Wilder.

Während der Herrschaft des Vichy-Regimes war die Aufführung des Films verboten.

„Ein Paradebeispiel für den ‚poetischen Realismus‘ im damaligen französischen Kino. Die immer wieder unterbrochene Rückblenden-Technik bildet eine ausdrucksstarke erzählerische Klammer für den äußerst genau gezeichneten Film, der Milieu, Arbeitsbedingungen und François’ Träume auch in der pessimistischen Stimmung vollendet wiedergibt. Ein auch heute noch beeindruckendes Meisterwerk, das mit eindringlichem Ernst auf den Verlust von Glauben und Orientierung in der Welt verweist.“ (Lexikon des internationalen Films)

Hypnose

... ab 24. Oktober täglich in Saal 2!

(Hypnosen)

S/NO/FR 2023

Regie: Ernst De Geer

Mit: Herbert Nordrum, Asta Kamma August, Andrea Edwards

98 Min. FSK 6

"Eine Komödie à la Toni Erdmann, die Unternehmenskulturen auf den Arm nimmt." (The Film Stage)

"Eine kluge Satire über die moderne Obsession der Selbstverwirklichung." (Variety)

"Spielt leichtfüßig mit der Frage, warum wir nicht öfter wir selbst sind." (FilmKult)

"Eine scharfsinnige Satire" (The Hollywood Reporter)

Vera und André sind ein junges Geschäfts- und Liebespaar. Gemeinsam haben sie eine revolutionäre App für Frauen*Gesundheit entwickelt und bekommen die Chance, diese auf einem Pitching-Event vorzustellen. Am Tag zuvor versucht Vera mit einer Hypnosetherapie das Rauchen aufzuhören. Doch statt von der Sucht befreit sich von allen gesellschaftlichen Konventionen. Ohne Hemmungen startet sie in das Wochenende mit den Investor:innen und stellt dabei nicht nur ihre Karriere und ihre Beziehung, sondern auch alle um sie herum auf die Probe. Der Film wirft einen scharfen Blick auf soziale Mechanismen: wie viel Individualität kann unsere Gesellschaft vertragen? Herbert Nordrum (DER SCHLIMMSTE MENSCH DER WELT) und Berlinales European Shooting Star 2024 Asta Kamma August (THE PACT, BLACKWATER, KALAK) brillieren in dieser international ausgezeichneten Sozialsatire aus Skandinavien. (Verleih)

Goldrausch (1925)

... nur am 27. Oktober um 11:00 Uhr in Saal 2!

(The Gold Rush)
USA 1925
Stummfilm-Komödie
Regie: Charles Chaplin
Drehbuch: Charles Chaplin
Produktion: Charles Chaplin
Musik: Charles Chaplin
Kamera: Jack Wilson, Roland Totheroh
Schnitt: Charles Chaplin
Besetzung: Charles Chaplin, Georgia Hale, Mack Swain, Tom Murray, Malcolm Waite, Henry Bergman
96 Minuten, s/w, FSK 6

1898 ist Alaska im Goldfieber, und der kleine Vagabund Charlie steckt mittendrin, auch er ist auf der Suche nach Reichtum und Glück. Erst nach vielen Enttäuschungen, Gefahren und Entbehrungen und nachdem er sich gegen die rauhen Sitten der anderen Schürfer durchgesetzt hat, wird sein unbeirrbares Streben durch Gold und die Liebe einer Sängerin belohnt. (filmdienst)

1942 brachte Chaplin den Film in einer überarbeiteten Tonfassung heraus, der neben der von ihm komponierten Musik auch eingesprochenen Text des Regisseurs umfasst. Dafür gab es 1943 zwei Oscarnominierungen für den Ton und die Filmmusik der neubearbeiteten Tonfassung!

„Realität und Traum, Action und Poesie in einem Stummfilm, den Chaplin selbst für seinen besten hielt und der seinen Weltruhm begründete. Unvergeßlich die Szene, in der der hungernde Charlie seinen Schuh genießerisch verzehrt.“ (Lexikon des Internationalen Films)

 

Die Rückkehr des Filmvorführers

... ab 31. Oktober täglich in Saal 2!

FR/D 2024

Dokumentation

Regie: Orkhan Aghazadeh

87 Min. FSK 0

Aserbaidschanisch mit deutschen Untertiteln.

Samid faßt  den Plan, seinen alten Kinoprojektor wieder in Stand zu setzen, sein aserbaidschanisches Dorf vor der Leinwand zu vereinen. Eine große Herausforderung, denn die Projektor-Lampe ist kaputt und von der Filmkopie fehlt die letzte Rolle. (Verleih)

In Liebe, eure Hilde

... ab 31. Oktober täglich in Saal 2!

D 2024

Regie: Andreas Dresen

Mit: Liv Lisa Fries, Johannes Hegemann, Alexander Scheer, Lisa Wagner, Florian Lukas, Fritzi Haberlandt, Emma Bading, Sina Martens, Lena Urzendowsky u.a.

124 Min. FSK 12

Berlin 1942. Hilde ist verliebt. In Hans. In ihrer Leidenschaft vergessen die beiden oft Krieg und Gefahr. Dann sind sie nur zwei junge Menschen am Beginn ihres Lebens. Hilde bewundert den Mut ihres Liebsten. Er bewegt sich in Widerstandskreisen. Sie selbst ist eher ängstlich, beteiligt sich aber immer beherzter an den Aktionen einer Gruppe, die man später die „Rote Kapelle“ nennen wird. Es ist der schönste Sommer ihres Lebens. Als er sich neigt, werden alle verhaftet. Und Hilde ist im achten Monat schwanger. Im Gefängnis bringt sie ihren Sohn zur Welt und entwickelt eine Kraft, die ihr niemand zugetraut hätte. (Verleih)

Unter den Dächern von Paris (1930)

... nur am 3. November um 12:00 Uhr in Saal 2!

(Sous les toits de Paris)
FR 1930

Regie: René Clair
Mit: Albert Préjean, Pola Illery, Gaston Modot, Edmond T. Gréville, Bill Bocket u.a.
90 Minuten, s/w, FSK 12

Französisches Original mit englischen Untertiteln!

Ein Film aus dem Pariser Alltag der "kleinen Leute", der Straßensänger, leichten Mädchen und Ganoven: Albert liebt die schöne Pola, kommt irrtümlich ins Gefängnis und muß nach seiner Entlassung erkennen, daß sein Freund Louis in der Zwischenzeit Pola aufrichtig lieben gelernt hat. Nach einer heftigen Prügelei verzichtet Albert auf die Schöne.

René Clairs erster Tonfilm hat nichts von seinem Reiz verloren. Er verzichtet unter virtuosem Einsatz von Chansons und Geräuschen, Kamerafahrten und -einstellungen auf jeden vordergründigen Realismus und verdichtet die Ereignisse zu einem poetischen Bild- und Ton-"Gemälde". (filmdienst)

Kreis der Wahrheit

... ab 7. November in Einzelvorstellungen. Premiere in Anwesenheit von Robert Hofferer und Iris Berben am Montag, 4.11. um 20:00 Uhr in Saal 1!

Das anschließende Publikumsgespräch moderiert Frau Dr. Andrea Despot, Vorstandsvorsitzende der Stiftung EVZ!

AU 2024

Dokumentation

Regie: Robert Hofferer

Mit: Iris Berben, Konstantin Wecker, Ina Regen u.a.

80 Min. FSK 12

KREIS DER WAHRHEIT erzählt die Lebensgeschichte der Schwestern Helga Feldner-Busztin und Elisabeth Scheiderbauer aus Wien, die im Alter von sieben und vierzehn Jahren zusammen mit ihrer Mutter ins Ghetto/KZ Theresienstadt verschleppt wurden. Der Vater kam nach Auschwitz. Die Familie überlebte wie durch ein Wunder. 

Die Lebenserinnerungen von Helga und Elisabeth zeichnen ein umfassendes Bild der mörderischen Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten. In dem Film lassen die beiden Schwestern das Publikum an ihren Erinnerungen teilhaben, und internationale Künstler:innen wie Iris Berben, Konstantin Wecker u.a. transformieren Momente des erlittenen Leids in zeitgenössische Kunst. 2D Animationen verbinden zudem Raum, Ort und Zeit zu einem visuellen Gesamtbild.

Der Film ist eine Zeitreise aus der Hölle ans Licht, und berührt auf vielen Ebenen – durch die Offenheit, mit der die beiden Zeitzeuginnen ganz ohne Hass und Verbitterung von ihrem Martyrium berichten, ebenso wie durch die emotionalen Beiträge der beteiligten Künstler:innen. (Verleih)

Marianengraben

... ab 7. November täglich in Saal 2!

LU/AU/IT/D 2024

Regie: Eileen Byrne

Mit: Luna Wedler, Edgar Selge u.a.

87 Min. FSK 12

Paula (Luna Wedler) durchlebt eine tiefe Trauerphase, nachdem ihr kleiner Bruder Tim in Triest im Meer ertrunken ist. Von Schuldgefühlen geplagt, scheint ihr Lebenswille erloschen. Als sie auf den alten Griesgram Helmut (Edgar Selge) trifft, der die Urne seiner Ex-Frau nach Italien fahren will, sieht sie endlich wieder einen Hoffnungsschimmer: Nach Triest fahren, an den Strand, an dem ihr Bruder gestorben ist. Nur dort wird sie sich ihm endlich wieder nahe fühlen können. Während der abenteuerlichen Reise entwickelt sich mit Helmut eine unerwartete Freundschaft – und eine neue Lebensfreude erwacht. (Verleih)

Tony, Shelly und das magische Licht

... ab 7. November täglich in unserem Kinderprogramm in Saal 2!

(Tonda, Slávka a Kouzelné Svĕtlo)

Ungarn/Tschechien/Slowakei 2023

Regie: Filip Pošivac

80 Min. FSK 6

Tony besitzt eine außergewöhnliche Fähigkeit: Er leuchtet. In einem Haus, in dem ein Monster schlechte Stimmung und Dunkelheit verbreitet, ist dies jedoch keine einfache Gabe. Um ihn zu schützen, lassen seine Eltern ihn selten hinaus – das fühlt sich oft sehr bedrückend an. Doch mit Shellys Einzug, die mit ihrer Taschenlampe Fantasiewelten erschafft, verändert sich alles. Durch ihre Freundschaft lernt Tony, sich gegen die Dunkelheit zu behaupten.

Regisseur Filip Pošivač gelingt ein zauberhaftes Plädoyer für Vielfalt und Toleranz in unserer Gesellschaft. In der weltberühmten Tradition des tschechischen Puppenspiels und der Stop-Motion-Animation kreiert er ein Märchen, das mit handgemachten Puppen und fantasievollen Kulissen Jung und Alt einen Funken Licht schenkt. (Verleih)

Schienenschlacht (1946)

... nur am 10. November um 11:00 Uhr in Saal 2!

(La bataille du rail)
FR 1946

Regie: René Clément
Drehbuch: René Clément, Colette Audry, Pierre Bost, Jean Aurenche
Produktion: Pierre Lévy
Musik: Yves Baudrier
Kamera: Henri Alekan
Schnitt: Jacques Desagneaux
Besetzung: Marcel Barnault, Jean Clarieux, Jean Daurand, Jacques Desagneaux, François Joux, Pierre Latour, Tony Laurent, Robert Le Ray, Pierre Lozach u.a.
85 Minuten, s/w, FSK 0

Deutsche Synchronfassung.

In drei Episoden schildert Cléments erster Spielfilm den Kampf französischer Eisenbahner gegen die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg: Teil 1 führt in die Organisationsformen der Résistance ein und endet mit einer Geiselerschießung, Teil 2 erzählt vom Anschlag auf einen Panzerzug, Teil 3 feiert pathetisch die Befreiung des Landes durch die Amerikaner.

Der nach einem improvisierten Skript mit Laiendarstellern gedrehte Film ist ein künstlerisches und historisches Dokument von hohem Rang, das durchaus mit Rossellinis "Paisa" zu vergleichen ist.

Internationale Filmfestspiele von Cannes 1946: bester Regisseur, Grand prix du festival, Prix du jury international

„Das mit Laiendarstellern und einem improvisierten Skript gedrehte Werk beeindruckt durch seinen halbdokumentarischen Stil, der vom russischen Revolutionsfilm geprägt war“ (Cinema)

Freeride Filmfestival 2024: THE ART OF RE:CONNECTION

... nur am 13. November um 20:00 Uhr in Saal 1!

Das Motto des diesjährigen Freeride Filmfestivals (FFF) mit seinen fünf spektakulären und experimentellen Freeride-Filmen lautet „THE ART OF RE:CONNECTION“ und steht für eine Wieder-Verbindung auf vielen Ebenen. Die Bandbreite reicht von Flow-Erlebnissen in der Natur und gelebtem Umweltschutz über die humorvolle Beziehung zwischen einem Skifahrer und einem Snowboarder bis zur Erforschung anderer Kulturen und ihren Blickwinkeln auf die Berge. All das ist garniert mit Big-Mountain-Action auf allerhöchstem Niveau, individueller Exzellenz im Backcountry und den außergewöhnlichsten Lines.

Die Filme im Kurzüberblick

Stasis

Das Leben von Svea Irving ist turbulent: Bachelor-Abschluss, dazu Halfpipe-Ski-Pro im Weltcup und bei den X-Games, mit Ziel Olympische Spiele 2026. Aber sie treibt sich auch gern im Backcountry herum. Ein Element verbindet all diese Dinge miteinander, und das ist die Natur. „Mit diesem Film wollen wir darstellen, dass in all dem Chaos der verschiedenen Elemente ihres Lebens eine Schönheit liegt, die sich genau an diesem Punkt der „Stasis“ treffen – also in diesem Moment der absoluten Stille“, erklärt Regisseur Griffin Glendinning.

 

The Red Face Zone

Wahrlich mysteriöse Dinge ereilen die Weger-Brothers Matthias und Jakob. Ihre Gesichter sind hochrot gefärbt. Zorn, Streit und Aggression liegen in der Luft. Panisch entdecken sie, dass sie unter dem „Red Face Syndrome“ leiden. Heilung verspricht nur das Befahren der brutalsten und engsten Lines in den Dolomiten. Kurzweilige, schockartige Unterhaltung, genial präsentiert von Mastermind Marco Tribelhorn. Die Idee zu dem Film entstand übrigens im Tour-Bus des FFF 2023.

 

Sariri

Was treibt Menschen an, in die Berge zu gehen? Fünf Protagonisten aus der Schweiz, Österreich, Bolivien und Peru begeben sich an ihre Grenzen, als sie mit Skiern verschiedene 6.000 Meter hohe Steilwände in den Anden bewältigen. Mit der Erstbefahrung des 6.074 Meter hohen „Chachacomani“ in Bolivien gehen die Bergsteiger auch Risiken ein. Ein wunderschöner Film in sanftem Tempo mit grandiosen Bildern, starken Porträts und viel Stoff zum Nachdenken. Inszeniert von Paul Schweller, der mit 23 Jahren unter anderem schon den preisgekrönten Film „metanoia“ vorzuweisen hat.

 

SCUrrari

Freeride-World-Tour-Snowboarder Timm Schröder (a.k.a Timmy Shredder) und Ski-Pro Dino Flatz zeigen mit viel Augenzwinkern, warum es trotz unterschiedlicher Spielgeräte zu zweit viel lustiger ist, sich in den Bergen zu bewegen. Der Film macht Lust auf Powder, Spaß und Freundschaft. Ein echtes Fun-Movie am Arlberg und im Zillertal, das gar nichts ernst nimmt – außer die alpinen Gefahren beim Freeriden. Dazu großartiger Hip-Hop-Soundtrack mit eigens für den Film produzierten Nummern von Rapper „Doomaniac“.

 

Farming Turns

Chris Rubens wird vom Freeride-Star zum Bio-Bauern. Dadurch lebt er nicht nur nachhaltiger, sondern stärkt auch seine Verbindung zur Community und den Bergen in seiner Heimat Revelstoke, Kanada. Als frischgebackener Vater optimiert er ständig seinen Alltag, damit sein Sohn Huxley in die bestmögliche Welt hineinwachsen kann. Die authentische Erzählung stammt vom vielfach international preisgekrönten Abenteuer-Dokumentarfilmer Anthony Bonello, dessen Produktionen mehr als 20 Millionen Online-Views auf verschiedenen Plattformen wie Netflix haben. (FFF)

Neuigkeiten aus Lappland

... ab 14. November täglich in Saal 2!

(Ohjus)

FI/Estland 2024

Regie: Miia Tervo

Mit: Oona Airola, Hannu-Pekka Björkman, Tommi Korpela u.a.

119 Min. FSK

1984 im finnischen Lappland. Die alleinerziehende Mutter Niina demoliert aus Versehen das Panoramafenster der „Lappland News“. Der Chef des harmonieliebenden Käseblättchens lässt sich von ihr überreden, den Schaden mit selbstgeschriebenen Artikeln wieder auszugleichen – heitere Themen vorausgesetzt! Niina aber glaubt, an einer großen Story dran zu sein. Hat wirklich niemand außer ihr den ohrenbetäubenden Knall gehört? Als finnische Verteidigungskräfte in dem Dörfchen anrücken, verdichten sich die Hinweise, dass im Eis eine sowjetische Rakete abgestürzt ist. Die lethargischen Lappländer wollen von atomarer Angst aber nichts wissen. Doch Niina verwickelt sich in eine absurde Investigativ-Recherche, auf der die Wahrheit immer nur eine Raketenlänge entfernt ist.

Finnischer Feinsinn: Mit einer ganzen Armada irrwitziger Figuren und einer wundervoll unerschrockenen Protagonistin erzählt NEUIGKEITEN AUS LAPPLAND von der so berührenden wie urkomischen Reise einer Frau zu sich selbst. Eine schräge finnische Komödie, die die 1980er Jahre in ihrer ganzen Schönheit wieder auferstehen lässt. (Verleih)

Verbotene Spiele (1952)

.... nur am 17. November um 12:00 Uhr in Saal 2!

(Jeux interdit)
FR 1952
Filmdrama.
Regie: René Clément
Drehbuch: Jean Aurenche, Pierre Bost, François Boyer, René Clément
Produktion: Robert Dorfmann
Musik: Narciso Yepes (Arrangement)
Kamera: Robert Juillard, Jacques Robin
Schnitt: Roger Dwyre
Mit: Brigitte Fossey, Georges Poujouly, Madeleine Barbulée, Denise Péronne, Laurence Badie u.a.
85 Minuten, s/w, FSK 12

Französisches Original mit deutschen Untertiteln!

1940 in der französischen Provinz. Die kleine Paulette (Brigitte Fossey) verliert bei einem Fliegerangriff der Deutschen ihre Eltern und wird als Waisenkind bei einer Bauernfamilie aufgenommen. Hier freundet sie sich schnell mit dem jüngsten Sohn Michel (Georges Poujouly) an. Mit ihm errichtet sie einen Friedhof für Tiere und bewältigt so die Kriegserlebnisse auf ihre eigene Art und Weise. Als herauskommt, dass die Kinder Kreuze von der Kirche gestohlen haben, soll Paulette von den Gendarmen abgeholt und in ein Waisenhaus gesteckt werden. (Verleih)

Der Film zählt zu den besten Anti-Kriegsfilmen aller Zeiten.

Die damals erst fünfjährige Brigitte Fossey lieferte in der Rolle der kleinen Paulette eine bravouröse Schauspielleistung ab.

Goldener Löwen in Venedig und Ehren-Oscar als „Bester fremdsprachiger Film“.

„Ein erschütternder Film, der in der Stilisierung und Idealisierung einer ‚heilen‘ Kinderwelt schonungslos die Grausamkeit und Gedankenlosigkeit des alltäglichen Lebens aufzeigt. Zugleich beklagt er eindringlich den Verlust der Unschuld durch den Krieg und denunziert vehement pseudoreligiöses Verhalten.“ (Lexikon des internationalen Films)

Nur die Sonne war Zeuge (1960)

... nur am 24. November um 11:00 in Saal 1!

(Plein soleil)
FR/IT 1960
Kriminalfilm
Regie: René Clement
Drehbuch: René Clément, Paul Gégauff (nach dem Roman „Der talentierte Mr. Ripley“ von Patricia Highsmith)
Produktion: Franco Rossellini, Marina Cicogna
Musik: Nino Rota
Kamera: Henri Decae
Schnitt: Françoise Javet
Besetzung: Alain Delon, Maurice Ronet, Marie Laforet, Bill Kearns u.a.
117 Minuten, Farbe, FSK 16

Deutsche Synchronfassung.

Der amerikanische Millionärssohn Philippe Greenleaf genießt sein Leben lieber mit seiner Freundin Marge Duval in Italien, als sich zu Hause um die Geschäfte zu kümmern. Sein Vater beauftragt daraufhin Philippes vermeintlichen Collegefreund Tom Ripley, seinem Spross nach Italien zu folgen und ihn zur Heimkehr zu bewegen. 5.000 Dollar hat er ihm dafür versprochen – aber als Ripley Philippe gefunden hat, denkt er gar nicht an den Heimflug. Er möchte auch einmal das „Dolce Vita“ genießen. Und er hat mehr im Sinn ... (Verleih)

Der Film, der Alain Delon zu einem Star machte!

Der Film gewann 1962 den Edgar Award als bester ausländischer Film.

„[René Clément] unterwarf die Geschichte vom beinahe perfekten Mord einer wahrhaft ausgefeilten Ökonomie des Tempos und des minuziös genauen Szenenaufbaus. Ein Kriminalfilm von aufregender Raffinesse“. (Lexikon des internationalen Films)

"... sehr schön für das Auge und interessant für den Intellekt ..." (Patricia Highsmith)

Es war einmal (1946)

... nur am 1. Dezember um 12:00 Uhr in Saal 1!

(La belle et la bête)
FR 1946
Märchenfilm
Regie: Jean Cocteau
Drehbuch: Jean Cocteau
Produktion: André Paulvé
Musik: Georges Auric
Kamera: Henri Alekan
Schnitt: Claude Ibéria
Besetzung: Jean Marais, Josette Day, Marcel André, Mila Parély, Nane Germon, Michel Auclair, Raoul Marco u.a.
90 Minuten, s/w, FSK 16

Deutsche Synchronfassung!

Um ihren Vater zu retten, begibt sich eine schöne junge Frau in ein geheimnisvolles Schloss, das von einem rätselhaften Tier bewohnt wird. Während ihre Geschwister das Tier töten wollen, um sich an seinen Schätzen zu bereichern, nähert sie sich ihm mit Mitgefühl, und das Untier wird zum Prinzen. Der Film nach einem klassischen Märchenmotiv schafft mit seinen Masken und Dekorationen eine Aura des Fantastischen: aus den Wänden ragen lebende Arme, die Kandelaber halten, Statuen bewegen die Augen, und die Maske des Untiers bittet um Liebe. Ein Meisterwerk des poetischen Films, das die Fabel um Hingabe und Treue adäquat umsetzt. (filmdienst)

Im Jahr 1946 erhielt Jean Cocteaus Regiearbeit den Louis-Delluc-Preis als bester französischer Film des Jahres.

„Die oft versuchte, aber selten erreichte Leistung, ein bekanntes Märchen mit purer Metaphorik und Verzauberung durch die sinnlichen Mittel des Films zu erzählen, wurde beinahe perfekt durch den französischen Poeten und Autoren Jean Cocteau realisiert, in seiner wunderbar gemessenen Produktion der alten Geschichte von der Schönen und dem Biest. […] das Erreichte ist definitiv auch für Erwachsene und die Schönheiten von Cocteaus Konzept werden am meisten von klugen Köpfen erkannt werden. Ob nun studiert für Philosophie oder nicht, dies ist ein faszinierender Film für die Sinne, ein phantastisches Gedicht in Bewegung, dem auf der Leinwand ganze Artikulation gegeben wird.“ (Bosley Crowther in der New York Times vom 24. Dezember 1947)

„Es ist einer der bezauberndsten Filme aller Zeiten. Vor den Tagen von Computereffekten und modernem Kreaturen-Make-up ist es hier eine Fantasie, lebendig mit Trickschüssen und atemberaubenden Effekten, die uns ein Biest bringt, dass einsam wie ein Mann und missverstanden wie ein Tier ist. Cocteau, ein Dichter und Surrealist, machte keinen ‚Kinderfilm‘, sondern adaptierte eine klassische französische Erzählung, die seiner Meinung nach eine besondere Botschaft nach den Leiden des Zweiten Weltkrieges hatte: Jeder mit einer unglücklichen Kindheit kann als Erwachsener zum Biest werden." (Roger Ebert, 1999)

Es liegt an dir, Chéri

... ab 19. Dezember täglich im Filmkunst 66!

(Nous, les Leroy)

F 2024

Regie: Florent Bernard

Mit: Charlotte Gainsbourg, José Garcia, Lily Aubry, Hadrien Heaulmé u.a.

103 Min. FSK 12

Nach über zwanzig gemeinsamen Jahren hat Sandrine genug von ihrem Mann Christophe. Vorbei sind die Zeiten wilder Romantik und verliebter Neckereien. Christophe ist kaum noch zu Hause und hört obendrein nie seine Sprachnachrichten ab. Mit Erlaubnis ihrer fast erwachsenen Kinder Loreleï und Bastien fordert Sandrine die Scheidung. In der Hoffnung, seine Ehe zu retten, schlägt Christophe ein letztes gemeinsames Wochenende mit den Kindern vor, um die Orte zu besuchen, die ihre Familiengeschichte geprägt haben. Doch wie so vieles in seinem Leben verläuft der Roadtrip nicht ganz wie geplant.

Mit Leichtigkeit, Authentizität und viel Witz beleuchtet Florent Bernard in seiner tiefgründigen Familienkomödie die Tücken einer langjährigen Beziehung und kann sich dabei voll und ganz auf seinen hochkarätigen Cast verlassen: Charlotte Gainsbourg brilliert als frustrierte Ehefrau an der Seite von José Garcia als gescheiterter Ehemann, der verzweifelt versucht, die Flamme neu zu entfachen. (Verleih)