Viridiana (1961)
... nur am 22. September um 20:30 Uhr in Saal 2!
(Viridiana)
MEX/ES 1961
Filmdrama
Regie: Luis Buñuel
Drehbuch: Julio Alejandro, Luis Buñuel, Benito Pérez Galdós
Produktion: Gustavo Alatriste
Musik: Gustavo Pittaluga
Kamera: José F. Aguayo
Schnitt: Pedro del Rey
Besetzung: Silvia Pinal, Francisco Rabal, Fernando Rey, José Calvo, Margarita Lozano, José Manuel Martín, Victoria Zinny u.a.
90 Minuten, s/w, FSK 18
Deutsche Synchronfassung.
Die desillusionierende Schilderung des Weges einer jungen spanischen Novizin, die nach dem Selbstmord ihres Onkels auf das Kloster verzichtet und dadurch karitativ wirkt, dass sie das Landgut ihres Onkels zu einem Asyl für Notleidende macht. Eine kurze Abwesenheit der jungen Frau nutzen die Armen zu orgienhafter Zerstörung. Nur knapp kann die Zurückgekehrte einer Vergewaltigung entgehen. (filmdienst)
Buñuel kehrte für die Dreharbeiten, auf Einladung von Diktator Franco aus dem mexikanischen Exil nach Spanien zurück. Mit dem Ergebnis war Franco jedoch in keiner Weise einverstanden, der Film wurde nach seiner Fertigstellung sofort verboten und erst 16 Jahre später freigegeben.
1961: Goldene Palme bei den Filmfestspielen von Cannes.
„Sozial- und religionskritischer Film von großer formaler wie thematischer Kraft, mit dem Buñuel heiligmäßige christliche Lebensbemühung durch die ebenso radikale Konfrontation mit Unmoral, Bosheit und sozialem Elend auf die Probe stellt. Die in zahlreichen zwielichtigen Symbolen ausgedrückte Polemik gegen die christliche Botschaft ist freilich nicht leicht zu entschlüsseln.“ (Lexikon des internationalen Films)
„Ein gesellschaftskritischer Film, der am Beispiel einer dem Kloster entlaufenen Nonne aufzeigt, wie auch das bestgemeinte Handeln zum Scheitern verurteilt sein kann. Ein Film voll harter, aber nicht liebloser oder gar zersetzender Kritik. Erwachsenen zum Nachdenken und möglichst auch zur Aussprache in kirchlichen Kreisen empfohlen.“ (Evangelischer Filmbeobachter)