Das siebente Siegel (1957)
... nur am 8. September um 20:30 Uhr in Saal 2!
(Det sjunde inseglet)
S 1957
Filmdrama
Regie: Ingmar Bergman
Drehbuch: Ingmar Bergman
Produktion: Allan Ekelund
Musik: Erik Nordgren
Kamera: Gunnar Fischer
Schnitt: Lennart Wallen
Besetzung: Max von Sydow, Bengt Ekerot, Nils Poppe, Gunnar Björnstrand, Bibi Andersson, Åke Fridell, Inga Gill, Erik Strandmark, Inga Landgré, Gunnel Lindblom, Bertil Anderberg, Maud Hansson, Anders Ek u.a.
96 Minuten, s/w, FSK 16
Deutsche Synchronfassung.
Ein heimkehrender Kreuzritter findet seine Heimat von der Pest verwüstet vor und fordert den Tod zu einem Schachspiel heraus, das zu der nie endenden Frage um die Existenz Gottes wird. In den Ereignissen und Begegnungen weniger Tage offenbart sich die existenzielle Not einer Gesellschaft am Abgrund. (filmdienst)
Spezialpreis der Jury der Filmfestspiele von Cannes 1957
„Der dunkle, tiefgründige Film […] verteidigt das Leichte, Fröhliche. Leichtigkeit und Freude sind nicht dasselbe wie Oberflächlichkeit. […] wenn man Das siebente Siegel zum zweiten Mal sieht, beginnen die Konturen hervorzutreten und man entdeckt, welch Kunstwerk aus einem Guß der Film ist. Die Bedeutung tritt hervor. Die Menschen werden ‚modern‘. Das Spätmittelalter lebte in der Angst vor der Pest, unsere Zeit lebt in der Angst vor der Atombombe." (Stockholms-Tidningen)
„Eine durchdringende und kraftvolle Kontemplation über den Weg, den der Mensch auf dieser Erde zurücklegt. In ihrem Kern eine intellektuelle, aber auch emotional anregende Herausforderung, die schwierigste – und lohnendste – für den Kinobesucher bislang in diesem Jahr.“ (Bosley Crowther, New York Times)
„Das unmittelbar Erfahrbare, diese in Pestilenz sterbende Welt, [wird] nicht etwa bloß als Sinnbild oder gar als Allegorie, sondern als mit Grauen aufgeladene Wirklichkeit […] auf die Filmleinwand gebracht.“ Für Fürstenau bestand die Qualität des Films darin, „daß Bergman von der Situation des zweifelnden, modern reflektierenden Menschen her in eine Welt der klaren transzendenten Bezüge dringt, diese Welt empfindet, begreift, aus ihren eigenen Bedingungen heraus darstellt und sie gleichzeitig auf ein aktuelles Existenzbewußtsein hin auflöst.“ (Die Zeit)
"Im Rückgriff auf die Tradition mittelalterlicher Mysterienspiele meditiert der mit großer künstlerischer Kraft gestaltete Film über den Verlust von Sinnbezügen und die Suche nach Haltepunkten in einer neuzeitlichen Welt. Eine symbolträchtige Allegorie, geprägt von bitterer Skepsis.“ (Lexikon des internationalen Films)